Pressestimmen


Remscheider Generalanzeiger, 06.12.2011 

Besinnlichkeit mit beschwingter Stimmung - Helmut Jost & Friends sangen Weihnachtslieder mit einem Hauch Gospel.

Remscheid (erb). Dass Besinnliches mit beschwingter Stimmung kombinierbar ist, bewiesen am Samstagabend "Helmut Jost & Friends" in der Friedenskirche an der Schützenstraße. Auf seiner "Vocal Christmas Tour" bot Jost mit seiner rauchigen "schwarzen" Stimme weihnachtlichen Soul mit erfrischenden Gospel-Jazz- Elementen. Mit "Joy to the world" eröffnete die Gruppe einen Abend, den die Gäste nicht so schnell vergessen werden.

Denn: Entgegen aller Gewohnheiten war diese Veranstaltung kein klischeehaftes "Oh-Tannenbaum"-Konzert. "Wir müssen runterkommen, Dinge aus dem Kopf kriegen", erklärte Jost zu Beginn und konnte sein Versprechen nur teilweise erfüllen. Denn bei so viel Kraft in den Stimmen ist für die Zuhörer ein "Runterkommen" kaum möglich. Das Publikum sang bei "Go, tell it on the mountains" begeistert mit. Helmut Jost ist nicht nur ein begnadeter Sänger, er überzeugte auch als Entertainer, wenn er die Musikstücke mit nachdenklichen Texten in Einklang bringt. In "Peace in the valley" kam Josts Stimme besonders gut zur Geltung: kraftvoll, rauchig und voller Gefühl.

Viel Raum erhielten auch Anni Barth, Leslie Jost, Sara Lorenz, Ruthild Wilson, Eberhard Rink und Frieder Jost - allesamt professionelle Sänger, die exakt in dieses Genre passen. Ihre klangvollen Stimmen mit einem Hauch Gospel bescherten so manchem Gast eine Gänsehaut. So wurde aus dem klassischem "Stille Nacht" eine völlig neue, moderne Interpretation, wofür Ruth Wilson begeisterten Applaus erntete.


Bergsträßer Anzeiger, 19.12.2011

Soul mit starker Stimmgewalt präsentiert

Bensheim. Back to the roots: Wer Gospels interpretiert, begibt sich auf ein musikalisch anspruchsvolles Terrain. So international das Genre auch geworden sein mag, ist es oftmals als kultureller Import durchaus nett anzuhören, lässt aber seine Ursprünglichkeit in der "schwarzen" Kultur der amerikanischen Südstaaten vermissen. Ganz anders im Konzert von Helmut Jost and Friends. Der Bandleader, Keyboarder und Sänger zelebrierte mit seiner siebenköpfigen Truppe den Soul mit Fingerspitzengefühl und Samthandschuhen. Das Konzert bescherte den Zuhörern am Samstag im vollen Parktheater eine kulturelle Erlebnisreise, die an Authentizität kaum zu überbieten ist. Das Ensemble setzte mit Stimmgewalt und einem prägnanten Timbre dem afroamerikanischen Gesangsstil ein Denkmal. Das Publikum bedankte sich mit stehenden Ovationen. Dass die Gesangstruppe am Samstag in Bensheim Station machte, ist nicht zuletzt der Christoffel-Blindenmission zu verdanken. Sie setzte mit ihrem Engagement zum wiederholten Male einen schönen Akzent in der Adventszeit. Martin Rönnau von der CBM begrüßte die Gäste und moderierte im weiteren Verlauf. Helmut Jost riss gleich zu Beginn des Konzertes die Besucher mit. Selbst Klassiker der Weihnachtszeit erstrahlten durch soulig bis jazzig klingende Arrangements in einer lebendigen Farbigkeit und Dynamik, die in einem einzigartigen Hörvergnügen gipfelten. Ein Beispiel ist "Stille Nacht, heilige Nacht", das sich auf jedem Weihnachtsmarkt als Konservenprodukt aufdrängt. Die Version von Jost & Friends steuerte einem sinnlichen Verdruss wahrlich entgegen. Im souligen Gewand und in rauchiger "Südstaatenstimme" präsentierte die Band das traditionelle Lied nuancenreich und mit Charme. Wesentlichen Anteil daran hatte nicht zuletzt Ruth Wilson, die es verstand, mit ihrer Altstimme zusätzliche Spannung ins musikalische Bild zu setzen. Trotz der grandiosen Vorlage der Sängerinnen und Sänger scheute das Publikum nicht davor zurück, sich bei der zweiten Strophe in den Gesang einzureihen. Das Ensemble lotete mit sicherem Gespür Gestaltungsspielräume aus. Man zitierte diverse Traditionals, deren Melodien und Rhythmen durchaus bekannt sind, und baute sie zu einem facettenreichen Tonwerk mit acht starken Stimmen aus. "Joy to the World", ein Klassiker, dessen Text und Musik auf den Barock-Komponisten Georg Friedrich Händel zurückreicht, erschien in einer mitreißenden rhythmischen Beschwingtheit der afroamerikanischen Kultur. Helmut Jost fügte dabei als markige Module feine Splitter mit seiner Bass-Stimme ein. Die "Story of Jesus" erzählte das Ensemble in einem rasanten musikalischen Gestus, kraftvoll im Ausdruck, spannungsgeladen und von ergreifender Intensität.Helmut Jost und seine Freunde vermittelten die weihnachtliche Botschaft in Liedern, die dank der musikalischen Sprache und Präsenz nie zu einem Ohrwurm wurden. Man präsentierte sie frisch und lebhaft arrangiert und scheute sich nicht, zu humorvollen Elementen zu greifen.Ruth Wilson übersprang die Oktaven, so dass sie selbst den Bandleader in den Bann zog.Neben Helmut Jost und Ruth Wilson sangen Frieder Jost, Eberhard Rink, Leslie Jost, Sara Lorenz und Ann-Kristin Barth, allesamt professionelle Musiker.In ihrem Repertoire hatte sie nicht nur englischsprachige Literatur. Mit der Eigenkomposition "Zeit" führte Helmut Jost eine weihnachtliche Wunschliste fern des materiellen Konsumterrors mit Zeit zum Zuhören, zum Leben und zum Nachdenken an.In dieser Hinsicht hinterließ die Truppe sicherlich einen nachhaltigen Abdruck.


Gmünder Tagespost, 27.12.2011

Weihnachtliche Gospelperlen – Pantomime mit Carlos Martinez und Helmut Jost & friends im Forum Schönblick

Pantomime spricht alle Sprachen dieser Welt und Musik verbindet die Menschen. In dieser seltenen Kombination von geistlicher Erzählung und leidenschaftlichem Gospel- und Soul-Gesang war die Zeit reif für sich sammeln und fallen lassen in die Weihnacht. Das etwas andere Weihnachtskonzert weitete den Blick auf den Sinn des Festes.

Mit seiner markanten "schwarzen" Stimme wurde Helmut Jost zu einem Wegbereiter der europäischen Gospel- und Soulmusik. Zusammen mit zwei Sängern und vier Sängerinnen, die als Profis auch in anderen Formationen auftreten, hatte er ein Programm gestaltet, das viele der Zuhörerinnen und Zuhörer spontan zum Mitsingen anregte. "Joy to the wordl", der Eingangssong, war also Ausdruck des Abends. Nur am Keyboard von Helmut Jost begleitet, schickte der Chor ein gewaltiges Volumen in den Saal und sparte nicht an Ausschmückungen selbst der schlichten Lieder. Ruthild Wilson begeisterte mit ihrem souligen Alt und einem faszinierenden Stimmumfang besonders im Solo "Listen to the angels". Auch die anderen Vocalisten erhielten in der Vielzahl der Lieder mit unterschiedlichem Charakter einen ihrer Stimme und ihrem Ausdruck entsprechenden Soloauftritt. Der Soul gibt den englisch gesungenen Weihnachtsliedern einen warmen, dichten Klang voll Inbrunst und Verständnis. Eindrucksvoll war der Christmas-Song, den Helmut Jost und Ruth Wilson im Duett sangen. Rockig präsentierten sie das bekannte "Glory to the new born king". Zwischendurch erzählte Jost sehr populär das Geheimnis der Hirten in ihrem schweren Job und den unsicheren Zeiten und dass sie ihre Blicke nicht vom Kindlein lassen konnten, weil es sie veränderte und Hoffnung gab. So bekam auch das alte Kirchenlied "Ich steh' an deiner Krippe hier" eine gefühlsstarke Bedeutung.

Der andere Part, der des aus Barcelona stammenden Pantomimen Carlos Martinez nahm die Gäste im abgedunkelten Saal mit in die fantasievolle Welt der Stille. Das weiß geschminkte Gesicht und weiße Handschuhe lenkten die Blicke auf die präzisen Bewegungen, verlockten zur Interpretation und ließen staunen. In kleinen Episoden erzählte er, wie er einen weißen Schmetterling fing, lieb gewann und wieder fliegen ließ. Die Lacher waren ganz auf seiner Seite, als es um eine mit Begeisterung zu leerende Pralinenschachtel ging und um den kleinen Ball, der plötzlich ganz groß wird und ihn einschließt. Hintergründiges drückt Martinez in Mimik und Gestik so sensibel aus, dass man ihn tatsächlich versteht. Wenn Menschen über einen Stein stolpern, den er ihnen in den Weg gelegt hat, dann zeigt er Freude und Schadensfreude, Überraschung, Stolz, Staunen, Ungeduld und Scham. Mit Zugaben und dem deutschen Lied "Stille Nacht, heilige Nacht" ging das Konzert zu Ende – und der Pantomime bläst im Nachklang noch die Kerze aus.


Augsburger Allgemeine, 02. Dezember 2009

Publikum sang lauthals mit!

Krumbach Gospelgesang in Begleitung mit Piano, Witz und Affinität - darauf setzt Helmut Jost bei der Darbietung seiner Stücke zur Christmas Tour 2009. Mit "Joy to the world" leitete Jost sein Gesangsdebüt im Krumbacher Stadtsaal ein. Bereits mit "Hark", dem zweiten Song sorgte er beim Publikum für Gänsehautstimmung. Doch nicht nur englisch-, sondern auch deutschsprachige Weihnachtslieder gaben er und seine Sängerinnen und Sänger zum Besten. Ein Meisterwerk an Gospel- und Soulmusik, das nur schwer zu übertreffen ist. Für unerwartete Heiterkeit sorgte Helmut Jost mit seiner unvermittelt gestellten Frage "Ist denn ein Feuerwehrmann im Publikum?" Als tatsächlich ein Herr die Hand hob, huschte ein zufriedenes Lächeln über Josts Gesicht. Denn jetzt konnte ein großes Adventslicht in einem Glas mit gutem Gewissen angezündet werden. Entzündet wurde das Adventslicht dann schließlich von Christine Henkel, der Organisatorin des Abends.